Ängste oder Zwänge
Angst ist ein notwendiges und gesundes Gefühl. Es kann jedoch so intensiv werden, dass es den Lebensalltag sehr einschränkt. Manche Angstkranke können kaum noch ihre Wohnung alleine verlassen, Beziehungen pflegen oder arbeiten. Angst kann in Form bestimmter Angstauslöser zu Vermeidung führen oder plötzlich als Panik ins Leben einbrechen.
Im Vordergrund der Behandlung steht die übende Psychotherapie. Hiermit sind in der Regel die besten Ergebnisse möglich. Begleitend wird medikamentös die Spannung gemindert und neue Lebens- und Arbeitsmuster werden eingeübt.
Ordnendes Verhalten ist Menschen mehr oder weniger in die Wiege gelegt. Wo es aber als Zwang sehr stark wird, so dass kaum noch Platz zu freiem Leben bleibt, entsteht großes Leid bei den Betroffenen. Handlungen wie Abschließen, Säubern, Zählen oder unliebsame Gedanken können einen Großteil der Zeit einnehmen.
Auch Zwänge werden in erster Linie verhaltenstherapeutisch behandelt, ergänzt durch antidepressive Medikation. Vollständiger Rückgang ist im Gegensatz zur Behandlung der Ängste bei Zwängen seltener. Besserung gelingt tagesklinisch aber überwiegend. Wichtig ist uns daneben die verbliebenen gesunden Ressourcen zu entdecken und zu stärken.